Die 1. baut ihre Serie aus,

die 2. kann leider nur hinterhergucken.

VFL Knesebeck – SV Groß Oesingen 0:3 (0:1)

Big Points im 6-Punkte Spiel! 

Anfang der 2000er wurde Arno Dübel als „bekanntester Arbeitsloser Deutschlands“ berühmt. Von 1976 bis zu seinem Tod 2023 hatte er nach eigenen Angaben nicht ein einziges Mal gearbeitet. 

Tjark-Niklas mit Arno Dübel zu vergleichen, klingt für unseren Torwart vielleicht wenig rühmlich. Parallelen in der Beschäftigungslosigkeit lassen sich teilweise aber erkennen.  

Seit Sonntag ist es nun 35 Tage her, dass Tjark ein Gegentor schlucken musste. In der 87. Minute gegen Ohrdorf, um exakt zu sein. 5 Spiele in blütenweißer Weste sollten folgen. Das sind also grob 453 Minuten zu Null. Klingt jetzt erstmal so, als hätte Tjark dahinten alle Hände voll zu tun, seinen Kasten sauber zu halten. Frecherweise bekommt er aber nicht viele Möglichkeiten sich auszuzeichnen, da die Abwehr alles rigoros vorher aufsaugt wie Staubsaugervertreter in Hochform. 

So geschehen am Sonntag in Knesebeck. Ein Auswärtsspiel, dass auch unabhängig der Tabellensituation (Erster gegen Dritter) zuverlässig jedes Mal Brisanz liefert. Die Vergangenheit brachte harte Zweikämpfe, enge Spiele und häufig genug Platzverweise. Für unsere aktuelle Form also ein ganz wichtiger Gradmesser. 

Die Gastgeber schienen von Beginn an recht unbeeindruckt von unserem starken Saisonstart. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Knesebeck sogar die besseren Offensivaktionen für sich verbuchen konnte. 

Bringt dir aber alles nichts, wenn die beste Defensive der Liga hinten die Tür zu macht. 

Wie man den Ball eben nicht nur in die gefährliche Zone, sondern direkt ins Tor kriegt, zeigte Sönke dann in der 20. Minute. Im Eins gegen Eins mit dem Torwart cool geblieben und den Ball überlegt ins lange Eck gesetzt. 

Eine Führung, die unserem Spiel guttat und uns Souveränität gab. Knesebeck blieb zwar weiter im Spiel, nach der Puase konnten Erni und Passi aber auf 3:0 erhöhen. 

Ein Sieg, komplett im Stile einer Spitzenmannschaft. Knesebeck war hier nicht so chancenlos, wie das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Genau in den härtesten Druckphasen der Gastgeber konnten wir uns aber durch eigene Tore befreien. 

Ein Erfolg, der ganz viel mitbringt: 5 Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz, Knesebeck als Verfolger und Dauerrivalen distanziert und vor allem ganz ganz viel Selbstbewusstsein. 


SV Groß Oesingen – SV Wagenhoff 2:5 (1:3)

Nichts zu holen gegen den Spitzenreiter! 

Sebastian Prödl, seines Zeichens damals Verteidiger für Werder Bremen, verglich Spiele gegen den FC Bayern 2015 mit einem Zahnarztbesuch: „Muss jeder mal hin. Kann ziemlich weh tun. Kann aber auch glimpflich ausgehen.“ 

Zwischen dem SV Wagenhoff und den Bayern liegen nun zugegebenermaßen einige fußballerische Welten, die Vormachtstellung in der eigenen Liga haben sie aktuell allerdings gemein. Sieben Siege aus sieben Spielen und ein Torverhältnis von 47:5 war die doch recht beeindruckende Bilanz unserer Gäste vor dem Spiel. 

Eine Herausforderung, aber auch kein Grund, schon vor Anpfiff nach Ausreden zu suchen. Das Ziel war klar: Als erste Mannschaft dem designierten Aufsteiger Punkte abnehmen. „Ich hab Bock auf einen geilen Zeitungsartikel über dieses Spiel“ war die Aussage von Coach Micha in der Kabine. 

Fünf Minuten hats dann nur gedauert, bis das edle Ziel in ernste Gefahr geriet. Nach ein paar schnellen Pässen und Pech in der Abwehraktion stands 0:1 für die Gäste. Neun Minuten später sogar schon 0:2. Das lässt sich der Zeitung nur schwer als gut verkaufen. 

Was sich liest wie eine erwartbare Packung, sah auf dem Platz deutlich ausgeglichener aus. Zwar war das taktisch schon sehr stark, was uns da geboten wurde, spielerisch konnten wir Wagenhoff aber durchaus das Wasser reichen. Nicht unverdient also, dass Matze nach 37 Minuten auf 1:2 verkürzte. 

Durch einen unnötigen Elfer kurz vor der Pause machten wir uns das Leben aber selbst schwer und wurden schließlich mit 1:3 in die Kabine geschickt. 

Die zweite Hälfte war ereignisärmer aber keinesfalls weniger intensiv. Dem 1:4 nach einer Stunde folgte der abermalige Anschluss durch Jayson. 

Den Schlusston konnten trotzdem die Gäste setzen und ließen uns nach einer Ecke noch das 2:5 als Abschiedsgeschenk da. 

Unterm Strich eine Niederlage, die in Ordnung geht, aber keinen Anlass gibt, Trübsal zu blasen. Wir haben uns teuer verkauft und können selbstbewusst in den Hinrunden-Schlussspurt starten. Nächsten Sonntag gilt es, die Vormachtstellung Oesingens in Knesebeck weiter auszubauen. Nach dem Sieg der Ersten gastieren wir kommende Woche bei der Zweitvertretung. 

Schreibe einen Kommentar