Gemischte Gefühle bei unseren Herren-Teams. Von Unentschieden über Sieg bis Niederlage war alles dabei.
SV Groß Oesingen – TSV Vordorf 1:6 (0:2)
Böses Erwachen!
Die Ratlosigkeit nach Abpfiff war in fast allen Gesichtern deutlich zu lesen, dieser Systemausfall für alle nur schwer zu begreifen. Alles, was uns in den vergangenen Wochen an Spielglück in den Schoß gefallen war, flog uns am Sonntag doppelt und dreifach um die Ohren. Murphys Law sozusagen: Alles, was schiefgehen kann, geht schief. Waren wir in den letzten Spielen auch mit teils mageren Auftritten trotzdem zum Erfolg gekommen, war der Sonntag ein wichtiger Weckruf, im weiteren Saisonverlauf keinen Meter nachzulassen, um oben zu bleiben.
Der Start der Partie steht fast schon symbolträchtig für den gesamten Tag. Nach 2 Minuten lagen wir durch ein unglückliches Eigentor schon hinten. Ein Klärungsversuch von Julius landete für Tjark unerreichbar im Netz. In der Folge bekamen wir zwar immer mehr einen Fuß in die Tür, der komplette Eintritt wurde uns aber auch durch zwei fragwürdige Nicht-Elfmeterentscheidungen gegen uns verwehrt. Kurz vor Pausenpfiff setzte es mit dem 0:2 dann noch einen ganz entscheidenden Nackenschlag.
Nach dem Seitenwechsel ging es unverändert mit Pleiten, Pech und Pannen weiter. Nach einer Minute entschied der Schiedsrichter auf Rückpass und indirekten Freistoß gegen uns – 0:3. Lichtblick war der zwischenzeitliche 1:4 Anschluss durch einen schönen Freistoß von Eike. Bei den Gegner hingegen schien einfach alles zu laufen und sie erhöhten am Ende sogar auf 1:6.
Trotz dieses Tiefschlages bleiben wir auf Platz 1. Regulär soll am 21.12. noch das Topspiel gegen Westerbeck über die Bühne gehen, die Umsetzung dieses Plans darf aber mal vorsichtig in Frage gestellt werden.
Ein Ergebnis, das dem eigentlichen Rahmen dieses Spiels nicht gerecht wird. Nach 52 Minuten vollzog Torben einen ganz besonderen Wechsel. Trotz, des zu dem Zeitpunkt schon deutlichen Rückstandes eilten alle Spieler zur Bank, um ein Spalier zu bilden. Mit großem Applaus und Umarmungen machte sich Bene ein wahrscheinlich letztes Mal auf den Weg zur Bank. Nach einer mehr als verdienten Karriere und unzähligen Spielen in Blau-Weiß machen er und seine Frau Johanne sich im Winter auf und ziehen in den schönen Allgäu.
Bene hat in seinen Jahren im Oesinger Trikot deutlich mehr miterlebt als nur den Wandel vom Flügelflitzer zum Verteidiger. Wie viele aus der aktuellen Generation feierte auch er seinen Karriere Höhepunkt mit dem Bezirksliga Aufstieg. Auf die gemeinsame Zeit blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück und wünschen euch beiden alles erdenklich Gute für das, was da kommt.
Nur der SVO!
VFL Knesebeck 2 – SV Groß Oesingen 2 0:1 (0:0)
Harte Kost mit Happy End!
Endlich! Das lange Warten hat ein Ende! Fast als hätte sich der Fußballgott (in Form der Staffelleitung) diesen Leckerbissen aller Spiele als ganz besondere Kirsche auf der Torte bis zuletzt aufheben wollen, ging unser Gastspiel in Knesebeck am Sonntag letzten Endes doch noch über die Bühne.
Zur Vorgeschichte: Angesetzt war das Spiel ursprünglich am 26.10. Das Oktober / November Wetter schien damit aber nicht glücklich und die Plätze waren schlicht nicht bespielbar. 1 ½ Monate später erwies sich das Geläuf nun aber endlich als würdig und gab diesem Spiel den Rahmen des letzten Aufgalopps vor den Festtagen.
Mit diesem Anlass im Rücken, schickte sich dieser Tag an, einige zweite Herren Klischees noch einmal in Gänze zu bestätigen. Mit dabei, unser liebstes Feld auf unserer Bullshit-Bingo Karte: Kurzfristiger Schiedsrichter-Ausfall. Toll!
Während wir pünktlich um 12:00 auf dem Platz standen warteten wir vergeblich weitere 10 Minuten auf den Spielleiter, ehe sich ein Verantwortlicher der Knesebecker aufschwang, die Pfeife unter seine Gewalt zu nehmen. Mit fast viertelstündiger Verspätung konnte der 2.Kreisklassen-Klassiker dann angepfiffen werden. Sehr zum Unmut derer, die sich um 14:00 entweder auf das Erste Herren Spiel oder das Formel1 Finale gefreut hatten.
Für diese Trivialitäten ist in diesem Bericht relativ viel Platz, da das Spiel an sich nicht viel berichtenswertes hergab. Es wurde „das erwartet schwere Spiel“, in dem sich beide Mannschaften arg schwertaten, sich spielerisch beizukommen. Dennoch waren schon in der ersten Halbzeit mehrfach Chancen zur Führung unsererseits da. Andre hatte den Torwart schon überwunden, wurde auf der Linie aber noch von einem Verteidiger gebremst, Vitali vereitelte seine beiden Chancen im letzten Moment noch in Verteidiger-Manier selbst und Finnis Freistoß hatte eigentlich schon alle zum Jubeln abdrehen lassen, ehe der Torwart seine Pranken noch ausfuhr.
Das Bild in der zweiten Hälfte blieb unverändert: Lange Bälle von Knesebeck und Chancenwucher von uns.
Bis zur 90. Minute hats gedauert bis dieses Spiel den Helden fand, den es verdiente. Nach Foul an Jyan durfte sich Max den Ball auf den Elfmeterpunkt legen. Alles oder Nichts, blamieren oder kassieren, Gefeierter oder Gejagter. Wo anderen die Nerven versagen, geht für Max der Spaß erst los. Den Torwart in die rechte Ecke geschickt, den Ball aber in die Gegenrichtung links unters Tordach genagelt. Wow.
Die große Schlussoffensive der Gastgeber blieb aus, und so verabschieden wir uns mit 20 Punkten und auf Platz 5 in die Winterpause.
SV Meinersen Ü32 – SV Groß Oesingen Ü32 4:4 (1:4)
Wildes Unentschieden in Meinersen
Puh. Da war ordentlich was drin in dem Spiel. Zunächst hieß es beim Auswärtsspiel in Meinersen mit dem ungewohnten 9er Feld vorlieb zu nehmen, dass kam unserer dünnen Personallage aber ganz gut entgegen. Zehn entschlossene Kicker(innen) stellten sich dem Traum eines jeden Fußballers aber, und fanden sich sonntags um 10:00 bei Nieselregen auf dem Platz ein.
Besonderes Novum: Aufgrund des akuten Mangels an Menschen, die im Besitz von zwei funktionstüchtigen Füßen inklusive Fußballschuhen sind, durfte sich Kapitän Daniel hier als Torwart beweisen.
Der Start war aus unserer Sicht erstmal sehr ordentlich. Nach gerade mal 5 Minuten besorgte Henning die Führung für uns. Der Jubel darüber fiel aber anscheinend etwas zu ausgelassen aus. Nur wenige Augenblicke später musste Daniel nämlich schon das erste Mal hinter sich greifen. 1:1 nach 8 Minuten.
Das ist aber natürlich nichts, womit man so erfahrene Fußballhasen aus dem Konzept bringen könnte. Ganz unaufgeregt wurde wieder einen Gang hochgeschaltet und das Spiel wieder an sich gerissen.
Zuerst Matze per Freistoß. Laut Aussage des Trainers „Eine Rakete aus bestimmt 30 Metern!“. Alex Gärtner legte das dritte, und Rouven per Elfmeter schließlich das vierte Tor nach. So ging es mit einer vermeintlich sicheren 1:4 Führung in die Kabine.
Genau dort schienen die Köpfe unserer Jungs aber auch geblieben zu sein. Innerhalb von einer Viertelstunde stellten die Gäste auf 4:4. Ein Hauch von Déjà-vu für alle Dortmund und Schalke Fans.
Bei dem Ergebnis blieb es dann auch. Planmäßig sind wir dieses Jahr noch zweimal gefordert, zunächst am Freitag zuhause im Pokal gegen Gamsen. Ob diese Spiele aber tatsächlich noch über die Bühne gehen, bleibt abzuwarten.